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Logopäd*innenTrausmuth Sonja Christina




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Interview von Sonja Christina Trausmuth

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Mein Interesse für medizinisches Wissen, die unterschiedlichen Formen der Kommunikation und die Arbeit mit Menschen.

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Neben Fachwissen, Flexibilität und der Bereitschaft, sich laufend fortzubilden, erfordert die Arbeit mit sprach- und sprechbehinderten Menschen viel Einfühlungsvermögen. Ein echter Dialog kann nur durch gegenseitige Wertschätzung, Freude am Kontakt und aufmerksames Zuhören entstehen.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Sie ergaben sich aus persönlichen Interessen, Weiterbildungen und praktischen Erfahrungen. Die Schwerpunkte verändern sich daher auch immer ein wenig.

F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Es ist immer ein Erfolg, wenn ich PatientInnen (und Angehörige) ein Stückchen begleiten und beim Erreichen der gemeinsamen Ziele unterstützen kann.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

2013 feierte die Logopädie 100jähriges Bestehen; sie hat sich verändert, weiterentwickelt und ist inzwischen auch anerkannte Wissenschaft.
Viele Menschen kennen aber nur einen kleinen Arbeitsbereich der Logopädie - hier sehe ich viel Aufklärungsbedarf.

Auch unsere Gesellschaft und die Anforderungen im Privat- und Berufsleben ändern sich. Mündliche und schriftliche Kommunikation (zunehmend in Fremdsprachen) bleiben aber weiterhin wichtige Fixpunkte - Probleme beim Erwerb und Erhalt dieser Funktionen sollten möglichst rasch abgeklärt werden, Stichwort Prävention.

Leider warten manche Menschen zu lange, ehe sie die Praxis aufsuchen.
Dabei könnte rechtzeitige Beratung und Therapie helfen, manche Probleme ganz zu verhindern oder deren Auswirkungen möglichst gering zu halten.

Je länger Symptome bestehen, desto aufwändiger ist es meist, sie zu behandeln.


F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ja, ich halte den interdisziplinären Austausch für besonders wichtig. Es besteht daher regelmäßig Kontakt zu Ärzt/innen und Therapeut/innen benachbarter Arbeitsbereiche (z.B. Physiotherapie, Ergotherapie, Psychotherapie) .

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Bei Bedarf biete ich Vorträge für Patient/innen bzw. Angehörige an.

F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Ich möchte Gebiete der Logopädie kennenlernen, auf denen ich bislang kaum tätig war, das Gesamtbild erweitern (Was erhält uns gesund?) und weiterhin Menschen verschiedener Altersgruppen begleiten.

Ein langfristiges Ziel ist, meinen Beruf an einem Ort auszuüben, der 'gesund werden' und 'gesund bleiben' auch durch den Kontakt mit der Natur, durch Sport und Bewegung etc. ermöglicht.

Großes Ziel ist stets, die Freude am Beruf zu behalten!


F: Was bedeutet für Sie Glück?

Meinen Platz in der Welt gefunden zu haben, mich und die Umwelt zu schätzen und zu wissen, dass wir eng miteinander verbunden sind.

F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Vermutlich Bücher, wobei die Lieblingstitel immer wechseln.

F: Was ist Ihr Lebensmotto?

'Wer einmal zu sich selbst gefunden hat, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren.' (Stefan Zweig)

F: Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst?

Da logopädische Arbeit immer 'Teamarbeit' mit den PatientInnen/KlientInnen bedeutet, würde ich nach den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie fragen.

F: ... und wie würden Sie darauf antworten?

Motivation; Eigeninitiative; Bereitschaft, Anregungen anzunehmen und auszuprobieren; Akzeptanz der Rahmenbedingungen; Freude an der gemeinsamen Arbeit und eine gute Portion Humor.

Ich bin 'Reisebegleiterin' - aber wo die Reise hingeht, und wie schnell die Patientinnen und Patienten am Ziel ankommen, hängt vor allem von ihnen ab.



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